Stahlschmerz, Berlin

Die ausgestellten Objekte sind Collagen: Werkzeuge, Möbel, Fundstücke, die nach ästhetischen Regeln zu einer neuen Funktion zusammengeführt sind. Stahlschmerz nennt der Künstler seine Kollektion. Das kalte Eisen gibt den Ton an, auch wenn es in einem Brandeisen mit einem possierlichen Berliner Bär daherkommt. Die Objekte wie der Kitzelstuhl oder der Kniekettenhund scheinen l’art pour l’art zu sein, ehe sich ihre andere Zweckbestimmung erschließt. So müssen sie nicht in dunklen Räumen verborgen werden, sondern können in einer Wohnung das Mobiliar künstlerisch abrunden.
Wer das alles gebrauchen will, hat auf jeden Fall den ästhetischen Genuss dabei, und wer das alles nicht braucht, kann sich wenigstens wundern über eine Erlebniswelt, die ihm sonst verschlossen bleibt.

Text Manfred Wolff